
1976 in Kronach geboren, habe ich meine Schulzeit in Burgkunstadt verbracht. Nach meinem Abitur war ich 1996 Mitbegründer der Theatergruppe „Bumerang“, die unseren gymnasialen Grundkurs „Dramatisches Gestalten“ über die Schulzeit hinaus – bis heute – fortsetzte. In ihrem Rahmen habe ich mittlerweile über 20 Theaterproduktionen realisiert, bei denen ich als Regieassistenz, später als Regisseur und künstlerischer Leiter fungierte. Seit 2012 schreibe und produziere ich zudem eigene Theaterstücke für Laientheater und Grundschultheater. Unsere Erfahrungen auf und hinter der Bühne mündeten in einem Buch über das Laientheater, und ich veranstalte regelmäßig Fortbildungsseminare zum darstellenden Spiel. Meine langjährige praktische, theoretische und didaktische Auseinandersetzung mit Performanz prägt sämtliche meine Tätigkeitsbereiche, da der Auftritt im weitesten Sinn auch für Musik, Bildung und Didaktik eine entscheidende Komponente ist.
Nach Hospitationen der Berufsfachschulen für Musik in Kronach (Schlagzeug) und Bad Königshofen (Mandoline) studierte ich 1996 bis 1999 Mandoline an der Hochschule für Musik Köln, Abteilung Wuppertal. Nach dem Abschluss als Diplommusiklehrer unterrichtete ich Mandoline, Schlagzeug und Violine, dozierte im Bayerischen Landesjugendzupforchester und gründete die Kammermusik-Ensembles Aramis-Quartett und Silva de Sirenas mit. 2002 veröffentlichte ich meine ersten Kompositionen, 2016 gründete ich das Auswahlensemble Bayuna mit, das ich bis heute dirigiere. Meine musikalisch-praktischen Erfahrungen integrierte ich zunehmend in meine wissenschaftliche Karriere: Im Jahr 2008 gründete ich zusammen mit Yvonne Zehner die musikwissenschaftliche Zeitschrift Phoibos, seit 2011 konzertiere ich mit Minnesang, Sangversepik und jiddischen Liedern im Bereich der Historisch informierten Aufführungspraxis, worüber ich auch wissenschaftlich veröffentlicht habe. Mein didaktisches und akademisches Engagement für die Zupfmusik wurde 2013 mit der Verdienstmedaille in Bronze des Bundes Deutscher Zupfmusiker gewürdigt.


Von 1999 bis 2005 studierte ich Germanistik und Evangelische Theologie an der Universität Bayreuth für das Lehramt an Gymnasien. Bereits ab 2003 übernahm ich am Lehrstuhl für Ältere Deutsche Philologie Lehraufträge, schloss ein Doktoratsstudium an und arbeite seit 2007 als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Germanistischen Mediävistik, wo ich 2020 auch die Professur vertrat. In meiner wissenschaftlichen Laufbahn habe ich meine Forschungsschwerpunkte in über 100 Veröffentlichungen präsentiert. Diese umspannen die Gebiete der Kleinepik, des virtuellen Raums, der historischen Narratologie, der höfischen Laientheologie, der Historisch informierten Aufführungspraxis sowie der Geschichte und historischen Semantik der Zupfmusik. Als Gründungsmitglied und erster Vorsitzender der wissenschaftlichen Gesellschaft Brevitas befördere ich die Erforschung vormoderner Kleinepik und betreue die Onlinedatenbank der Gesellschaft. Meine Lehre ist mit zahlreichen Lehrpreisen prämiert, und meine didaktischen Ansätze teile ich in Veröffentlichungen und Dozenturen in Schul- und Hochschuldidaktik.
Auszeichnungen
Sächsischer Lehrpreis
Verliehen im November 2023 an Dr. Sylvia Jurchen für das gemeinsam veranstaltete Hybridseminar „Das Buch der natürlichen Weisheit„.
Lehrpreis innovative Lehre der Universität Chemnitz
Verliehen im August 2022 an Dr. Sylvia Jurchen und Silvan Wagner für das gemeinsam veranstaltete Hybridseminar „Das Buch der natürlichen Weisheit„.
Lehrpreis der Fachschaft SpLit der Universität Bayreuth
Verliehen im Mai 2022.
Bayreuther Universitätspreis für digital unterstützte Lehre der Universität Bayreuth
Verliehen im November 2018.
Verdienstmedaille in Bronze des Bundes Deutscher Zupfmusiker
Verliehen im Oktober 2013 für das instrumentaldidaktische Engagement und für die Gründung der Zeitschrift Phoibos.