„Doch trinkt noch nicht, erst sing ich euch ein Lied!“ Der Weintrinker in der Musik

Vortrag mit Musik, ca. 120 min.

Neben der Unmenge an Trinkliedern existiert seit dem Mittelalter bis in die Gegenwart hinein eine schmale, jedoch äußerst interessante Liederkategorie, die nicht dazu geschaffen wurde, das Trinken zu begleiten, sondern sich distanziert mit diesem Thema auseinandersetzt. Diese Reflexionslieder zeichnen sich grundsätzlich durch eine intensive Korrespondenz zwischen musikalischer Form und textuellem Inhalt aus: Musik und Text verschmelzen zu synästhetischen Kunstwerken, die gerade die Untiefen des Weintrinkens erkunden und in philosophische Reflexionen umwandeln.

So verschieden Oswald von Wolkenstein, die Erste Allgemeine Verunsicherung und Gustav Mahler auch sein mögen: Ihre Reflexionslieder über den Wein vereint eine philosophische Tiefe, die unter der Oberfläche scheinbarer Trinkbanalitäten zum Vorschein kommt.


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