Vortrag mit Musik, ca. 90 min.
Gemeinsam anzustoßen ist in freundschaftlicher oder familiärer Umgebung so selbstverständlich, dass leicht übersehen wird, dass man dabei einer jahrtausendealten Trinktradition beiwohnt, die ihre Wurzeln in nichts Geringerem als Tod, Auferstehung und ewigem Leben hat.
Im gemeinsamen Trinken kann der Fremde zum Freund werden, der Abwesende präsent sein und der Tote zum Leben erweckt werden. Als Zeugen dafür stehen Platon, Christus und Johannes. In frühneuzeitlichen Erzählungen wird das Freundschaftstrinken oft als „Johannesminne“ behandelt und entfaltet dabei eigentümliche Kräfte, die sogar den Teufel höchstpersönlich in die Flucht schlagen können.

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