Vortrag mit Musik und Performance, ca. 60 min.
Wein ist in der Vormoderne tatsächlich Grundnahrungsmittel, nicht aber aufgrund der angeblichen Trinkfreudigkeit des Mittelalters: Oftmals ist das Wasser bakteriell belastet, so dass der Wein eine gesunde Alternative darstellt. Neben dieser diätetischen Bedeutung ist der Wein aber auch denkbar intensiv aufgeladen: Priesterlich geweiht wird er zu Gott höchstselbst, doch auch der Teufel verführt mit ihm so manchen Ehrenmann zur Sünde. Die literarische Inszenierung des Weins oszilliert zwischen diesen Polen und gibt uns einen – auch heute noch höchst vergnüglichen – Einblick in das wohl schillerndste Getränk abendländischer Kultur.
Der Vortrag beinhaltet auch die Lesung des mittelhochdeutschen Märes „Der Wiener Meerfahrt“, das eine kollektive Weineskalation im Wien des 13. Jahrhunderts schildert.

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